Theorie und Praxis

In Fachkreisen bezeichnet man Menschen / Systeme als resilient, die sich von Krisen und traumatischen Ereignissen wieder gut erholen. Der Begriff stammt aus der Materialkunde und bezeichnet Stoffe, die auch nach extremer Spannung wieder in ihren Ursprungszustand zurückkehren, wie etwa ein Gummiband.

Bei resilienten Menschen / Systemen funktioniert das Prinzip ähnlich. Dank der großen inneren Widerstandskräfte richten sie sich nach einer gewissen Zeit wieder auf, finden kreative neue Wege, um Probleme zu lösen, um in Widrigkeiten auch die Chancen zu sehen.

Viele Faktoren haben Einfluss

Genetische Faktoren

✅  Welche Rolle die Gene für die Resilienz spielen, erforschen WissenschaftlerInnen noch – möglicherweise könnte das 5-HTTLPR ein wichtiges Gen sein. Dieses Gen regelt den Glückshormonspielgel des Serotonins. Zum anderen steuert es das Enzym, welches das Stresshormon Noradrenalin abbaut.

Außerdem gibt es Indizien dafür, dass die Resilienz auch vom Wachstum der Nervenzellen im Gehirn abhängt. Dafür sind wiederum hochspezialisierte Proteine zuständig. So gesehen kann man auch sagen, läuft die Produktion der Proteine gut, ist das Gehirn plastischer, das Denken flexibler und damit die Resilienz stärker.

Umweltfaktoren

✅  Die Umwelt hat einen bedeutenden Einfluss auf die Resilienzkraft – beginnende mit dem sozialen Umfeld der Familie, über die Kultur, bis hin was man isst (ein wachsend relevanter Punkt), wo man lebt (Stadt, Land, mit Natur umgebend) – einfach alles aus der Umwelt beeinflusst Resilienz. 

Was das Umweltverständnis in Verbindung mit Resilienz betrifft, braucht es noch mehr komplexes Denken und ehrliches Hinsehen. Es beginnt mit dem Verständnis und dem Einfluss vom Mikrobiom bis hin zum Einfluss von Strahlen, Elektrizität, Handystrahlen, aber auch Erdstrahlen, bis hin zum möglichen Einfluss der Sonne. 

Persönliche Faktoren

✅  Darüber hinaus beeinflussen selbstverständlich auch Persönlichkeitsmerkmale, Charaktereigenschaften die Resilienzkraft – Gefühle und Denkgewohnheiten, Glaubenssätze und Lebensverständnis…

In Studien zeigt sich, dass nebenher ein starker Sinn im Leben und emotionale Bindungen einen außerordentlich kräftigen Einfluss auf die Resilienzkraft haben. Einfühlsamkeit und Emotionalität fördern die Widerstandsfähigkeit. Möglicherweise beeinflusst auch eine spirituelle Offenheit die Resilienz – ein heikles Thema, aber Dank der Quantenphysik von einer neuen Seite her zugänglich.

Resilienzforschung

Die Wissenschaft entdeckte Resilienz in den 1950er Jahren. Damals startete die US-Psychologin Emmy Werner eine 40 Jahre währende Langzeitstudie auf der hawaiianischen Insel Kauai mit der gesamten Population eines Geburtsjahrgangs (1955).

Dabei stelle Emmy Werner fest, dass arme und vernachlässigte Kinder als Erwachsene keineswegs automatisch scheitern, wie man angenommen hätte. Ein Drittel der Risikokinder führte trotz schwerer Startbedingungen ein gutes und erfülltes Leben. Diese Langzeitstudie lieferte der Wissenschaft die ersten Anhaltspunkte dafür, was Menschen mit einer guten Resilienz auszeichnet.

Seit den Anfängen der Resilienzforschung ist jedoch viel passiert

Resilienzforschung unterliegt selbst Anpassung und Weiterentwicklung

Und genau an dieser Stelle wird es aktuell in der Forschung sehr spannend – nämlich: Resilienz selbst von neuen Seiten kennenzulernen – ähnlich dem Erkenntnisprozess in der Physik, die mit der Quantenphysik einen großen Sprung gemacht hat.

Doch dieser Sprung hat im Bewusstsein vieler noch nicht Fuß gefasst – warum, eine spannende Frage, mit der sich der Verein ehrlich, kritisch wie auch offen, visionär mit den jeweiligen daraus resultierenden Folgen auseinandersetzt.

Resilienzpraxis

Eine der wirksamsten Kräfte der Resilienz ist Offenheit

✅  Wer das Leben vielfältiger wahrnimmt, das Leben in größeren Dimension sich vorzustellen offen ist, der ist leichter in der Lage, Schwierigkeiten zu meistern, Lösungen für Probleme und Krisen zu finden.

✅  Es beginnt an dem Punkt, Resilienz als multidimensionale Lebenskraft zu begreifen, eine Kraft, die unbewusst alles durchdringt, bewusst einen Quantensprung im Denken und Handeln möglich macht.

✅  Die Informationsfeldanalyse setzt genau dort an, eröffnet spannende neue Perspektiven und Einsichten, stärkt und erweitertet in ungeahnter Weise das Resilienz-Vermögen. [Anm.: Erst-Analyse für Mitglieder kostenfrei]

Resilienz ist ein leibhaftiger Erkenntnisprozess, angewandte Resilienzforschung und rückblickend eine Helden-Leistung. Und genau das inspiriert uns, dieser Prozess, die damit verbundenen Lebensgeschichten faszinieren uns, vielleicht auch dich und andere Menschen. Und genau diesen Aspekt nehmen wir als Verein als Motivationsanker, Resilienz noch besser zu verstehen, und tiefgreifender zum Wirken zu bringen.

Eines ist gewiss: Die Herausforderungen werden nicht weniger – persönlich wie gesellschaftlich. MMag. Harald Felgenhauer, Direktor des Systemic Foresight Institute, drückt es so aus: Wir müssen heute beginnen, unseren Resilienz-Werkzeugkasten zu erweitern, damit wir die neue Normalität von Turbulenzen und Umwälzungen meistern können.